Süßlicher Duft.
Nektar der auf Autos klebt, wenn man nicht aufpasst und darunter geparkt hat.
Blüten sollen bei grippalem Infekt und Atemwegserkrankungen helfen.
Das satte Grün im Mai lässt uns erfreuen.
Sie schenken Schatten und Frische.
Ich sitze auf der Erde, angelehnt an den Stamm der Linde.
Meine Füße in der Erde vergraben.
Süßer Duft.
Maienlieder.
Es summt und zwitschert.
Ich atme die vom Regen gesättigte Luft ein.
Der Baum schenkt mir Ruhe und neue Kraft.
Die Krone der Linde kann ich gut sehen. Ich stelle mir vor, wie sie unter der Erde aussieht.
Ihr Wurzelgeflecht ist wahrscheinlich genauso groß wie ihre Krone.
Dieser Teil lebt unsichtbar.
Für uns verborgen.
Vernetzt, voller Leben.
Manchmal frage ich mich, wie wir Menschen glauben können, dass nur das existiert was wir sehen oder hören.
Ich weiß, dass ich nichts weiß.
Ich stelle mir vor, wie wir alle vernetzt sind, so wie die Wurzeln der Bäume unter der Erde.
Das ist für mich ein sehr heilsamer Gedanke.
